
Daniel Priebe (links) und Torsten Zell an der Gedenkstätte für die jüdischen Mitbürger in Altstrelitz.
SPD-Bürgermeisterkandidat nach Ortstermin:
Altstrelitz darf nicht im Stich gelassen werden
SPD-Bürgermeisterkandidat Daniel Priebe und SPD-Stadtvertreter Torsten Zell sind in Altstrelitz unterwegs gewesen und haben Probleme besprochen, bei denen sich die Altstrelitzer im Stich gelassen fühlen. Laut Zell sollen sogar Stimmen laut werden, die sich für eine Trennung von Neustrelitz aussprechen. Mangel an Einkaufsmöglichkeiten, fehlende Apotheken und Ärzte, einfache Sachen wie ein Bankautomat, die Liste ist lang. Am Alex mit der Bushaltestelle, bekanntester Ort im Stadtteil, sei die Zeit stehen geblieben, der Sanierungsbedarf offenkundig.
Priebe versprach, bei einem Wahlsieg seinerseits Altstrelitz stärker in den Fokus zu rücken. Es dürfe nicht passieren, dass die Stadtteile auseinanderdriften. Viel mehr sollten sie für Zusammenhalt und Nachbarschaftshilfe stehen. „Am Alex muss sich was verändern. Das Einsteigen in den Bus ist schon schwierig genug und gerade für Menschen mit Handicap unzumutbar bis unmöglich. Der gesamte Platz hat viel mehr Potenzial. Die Gedenkstätte für die Holocaust-Opfer ist schlecht wahrnehmbar“, so Priebe nach dem Ortstermin.

Die Straßen in Altstrelitz könnten Geschichten erzählen… Fotos: Katharina Priebe
Anschließend fuhr der Bürgermeisterkandidat nach Fürstensee und besichtigte den Badesteg, an dem es Instandsetzungsbedarf gibt. Das Thema Badestellen in den Ortsteilen wird bekanntlich zwischen Verwaltungsspitze und Stadtvertretung heiß diskutiert, inzwischen ist eine Klage anhängig (Strelitzius berichtete). Priebe ist selbst Rettungsschwimmer und im Sommer für Strände in der Feldberger Seenlandschaft verantwortlich. „Ein jeder soll bedenkenlos solche städtischen Anlagen benutzen dürfen. Gerade Badestege brauchen genauso viel Beachtung wie Spielplätze“, findet der Bewerber um das Bürgermeisteramt in der Residenzstadt.
„Es gibt viel zu tun, aber gemeinsam schaffen wir das. Ich will ein Bürgermeister sein, der seinen Mitmenschen Beachtung schenkt. Bürgerinnen und Bürger dürfen und sollen auf Probleme hinweisen können, gern auch auf kurzem Weg“, so Priebes Fazit. Er zog einen Vergleich zu seinem jetzigen Beruf als Notfallpfleger: „Die Menschen kommen zu uns weil sie krank sind, hier wird sofort reagiert. Schnelles Handeln sollte auch für die Politik gelten.“
